Wenn Dich jemand fragt «Wer bist du?», was antwortest Du? Wer bin ich? Was gibt mit Bedeutung? Was ist meine Identität? In seinem Brief an die Christen in Korinth (1.Korintherbrief 4,1-7) gibt Paulus einen Einblick, wie er seinen Selbstwert in Jesus Christus verankert. Die moderne Identitätsforschung zeigt, dass der Mensch „ein Gegenüber“ braucht, um sich selbst zu sein und eine gefestigte Person zu werden. Wir vergleichen uns mit Mitmenschen und lassen uns von dem prägen, was andere über uns sagen (Verse 3-4). Dabei besteht die Gefahr, dass wir uns minderwertig vorkommen oder vom Urteil von Menschen abhängig werden. Oder aber wir heben uns hervor, grenzen uns von anderen Menschen ab und meinen wichtiger oder besser zu sein (Verse 6b-7). Und werden dabei stolz. Paulus hat in der Beziehung zu Gott durch Jesus Christus „ein Gegenüber“ gefunden, das ihm zeigt, wie bedeutungsvoll und wertvoll er ist. Wenn auch ich meine Identität auf das baue, was Jesus für mich getan hat, fühle ich mich anderen Menschen gegenüber weder überlegen noch minderwertig. Ich muss mich nicht mehr vergleichen. Meine Identität beruht auf jemandem, der für mich ein Leben hingegeben hat.

Wichtige Bibelstellen:
1. Korintherbrief 4,1-7
Lukasevangelium 18,9-14

Literatur: Timothy Keller, Glauben wozu? – Religion im Zeitalter der Skepsis, (Giessen: Brunnen Verlag, 2019), S. 153-195