Robert Schiess

Jesus spricht von den Armen im Geist, also nicht von den mental Eingeschränkten. Nein er spricht von denen, die ihre geistliche Armut erkennen und somit ihre Bedürftigkeit. Er ist nicht für die Gesunden und (Selbst)gerechten gekommen, sondern für die Bedürftigen. Er beglückwünscht zu dieser Armut, denn er meint damit die Demütigen, die Bescheidenen, diejenigen die um ihre Fehler und Sünden wissen. Er beglückwünscht sie, weil die Armen im Geist der Wahrheit viel näher sind als die Satten und Reichen.

Wer geistlich bedürftig ist, muss nicht schwach, labil oder ängstlich sein, auch nicht bedauerns- und beklagenswert. Ein geistlich Armer weiss aber, dass er Woche um Woche von der Gnade, der Barmherzigkeit und Vergebung Jesu lebt. Vor seiner dreifachen Verleugnung Jesu wähnte sich Petrus reich und stark, doch dann weinte er bitterlich über seine Sünde und seine geistliche Armut wurde ihm voll bewusst. Und in seiner Abhängigkeit von Jesus Vergebung und Geduld lernte er seinen Herrn lieben.

Die Augen des Herrn sind auf denen, die zerbrochenen Herzens sind und ein zerschlagenes Gemüt haben. Sie will er mit neuem Mut ausrüsten und mit neuer Hoffnung erfüllen.

Bibeltexte:
Matthäus 5. 3
Psalm 34. 19
Jesaja 57. 15
Jesaja 66. 2
Jesaja 42. 2-3
Matthäus 26. 33
Matthäus 26. 73-75
Johannes 21. 15-17