Gion Maissen

In der Bergpredigt spricht Jesus zu einer Menschenmenge in Galiläa. Diese Menschen stammen aus einer Region in Israel, welche unter der Fremdherrschaft von Rom steht. Zudem ist die Gegend von Armut und religiösen Konflikten gekennzeichnet. In Matthäus 6,24-34 spricht Jesus vom Sorgen. Fünfmal erklärt er den Zuhörern: Sorgt euch nicht! Niemand soll sich ängstlich sorgen um das Lebensnotwendige, denn der himmlische Vater ist darum besorgt seine Kinder zu versorgen.

Der Mammon in Vers 24 steht für das Geld für das Lebensnotwendige. Jesus warnt nicht vor Reichtum, sondern, sich ängstlich um Geld für den Lebensunterhalt zu sorgen. Ist es nicht richtig, sich abzusichern? Gerade im problematischen Galiläa wäre es doch angebracht, sich abzusichern mit Geld, Kleidern und Nahrungsmitteln. In der Schweiz sind wir Spezialisten der Absicherung. Es gibt kaum ein Land, welches eine höhere Versicherungsdichte aufweist, wie die Schweiz. Wie finden wir als Christen das richtige Mass zwischen Absicherung und Vertrauen? Erst, wenn wir in einem Risiko stehen, braucht es Vertrauen, dass wir vom himmlischen Vater mit dem Lebensnotwendigen versorgt sind. Jesus zählt neun Gründe auf, warum wir uns Gott anvertrauen sollen:

  1. Wir können nur einem Herrn dienen. Entweder wir dienen dem Mammon oder Gott.
  2. Das Leben besteht aus mehr als physischem Leben. Sogar Essen und Trinken sind weniger wichtig als der geistliche Mensch.
  3. Obwohl die Vögel für den himmlischen Vater unvergleichlich weniger Wert haben als wir Menschen, versorgt er sie mit ihrer täglichen Nahrung. Wie viel mehr uns Kinder?
  4. Ängstliche Sorgen können unser Leben nicht verlängern, denn in Gottes Hand steht unser Leben.
  5. Die Lilien des Feldes sind wunderschön von Gott gekleidet, obwohl sie nur kurz blühen. Wieviel mehr kleidet uns Gott, da wir unvergänglich sind?
  6. Die Völker, welche Gott nicht kennen, sorgen sich um den Mammon und um Absicherung. Wir sollen uns unterscheiden.
  7. Der himmlische Vater weiss um unseren Bedarf Bescheid.
  8. Die Priorität im Leben sollen das Himmelreich und die Gerechtigkeit Gottes haben, dann gilt die Verheissung Gottes uns mit allem zu versorgen.
  9. Jeder Tag hat bereits seine eigene Plage, es nützt nichts sich mit den Plagen des nächsten Tages abzuarbeiten.

Selbst, wenn es uns am Lebensnotwendigen fehlt, dürften wir sicher sein, dass wir überwinden durch die Kraft von Jesus Christus.

Wichtige Bibelstellen:

Matthäus 6,24-34
Römer 8,35-36
Philipper 4,13