In Japan gibt es die Kunstform des Kintsugi, Dabei werden an einem zerbrochenen Gegenstand die Bruchstellen mit Gold überzogen. Der Makel der Reparatur wird nicht versteckt, sondern veredelt. Dadurch wird aus dem zerbrochenen Gefäss etwas Einzigartiges, Wertvolles, Schönes.

Das erinnert mich an Petrus, als er Jesus versprochen hat, ihm 100% die Treue zu halten, auch wenn es sein Leben kosten sollte. Und dann kam der Verrat. Jesus starb am Kreuz. Zerbruch. Petrus, der Hoffnungsträger der Jünger Jesu, wurde ein Versager. Und dann folgte Pfingsten. Petrus stand plötzlich wieder im Mittelpunkt und predigte unerschrocken von Jesus. Er wurde dafür sogar verhaftet, verhört. Man drohte ihm, geiselte ihn, aber er blieb unerschütterlich. Und die Menschen strömten zu ihm, weil er eine Hoffnung vermittelte und viele Menschen heilte – wie Jesus.

Pfingsten macht es möglich. Die Kraft des Heiligen Geistes. Schon Mose, der Führer des Volkes Israels, träumte davon, dass alle die Kraft des Heiligen Geistes bekommen sollten. Petrus erlebte es. Schon bei seiner ersten Predigt am jüdischen Erntedankfest Schawuot – an Pfingsten – kamen 3000 Menschen zum Glauben und liessen sich taufen. Das ist doch gute, ja die beste Nachricht in unseren Tagen, wo die Kirchen von „fortlaufendem“ Erfolg berichten und dauernd Mitglieder verlieren. In anderen Erdteilen wächst die christliche Kirche! Himmlischer Erntedank!

Die Kraft des Heiligen Geistes ist umsonst zu haben. Jesus sagte, dass Väter ihren Kindern selbstverständlich mit Brot versorgen – der Vater im Himmel noch viel mehr mit der Kraft des Heiligen Geistes, allen die ihn darum bitten. Gute Nachricht besonders für Menschen die zerbrochen sind. Göttliches Kintsugi. Davon weiss auch Paulus zu berichten, wenn er aus eigener Erfahrung (2. Korinther 4,6-7) schreibt:
“Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.
Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überragende Kraft von Gott sei und nicht von uns.”